In gewissen Abständen benötigt jede Topfpflanze einen neuen Lebensraum. Das bedeutet einen Austausch von Erde oder einen größeren Kübel. Abhängig von Bedarf und Wuchskraft ist das bei einigen früher, bei anderen später.
Beim Umsetzen können Fehler gemacht werden, die der Gesundheit der Pflanze schaden. Die folgenden Hinweise helfen, diese Fehler zu vermeiden.

Umtopfen – Warum?

Das Umsetzen und Umpflanzen von Zimmer- und Blattpflanzen im Topf ist eine nötige Maßnahme. Das hat hauptsächlich drei Gründe.

  1. Der Kulturtopf neu gekaufter Pflanzen ist nicht ausreichend für ein gutes Wachstum. Die geringe Erd-Menge ist reicht für eine kurze Dauer. Langfristig haben die Töpfe ein zu geringes Volumen. Die Wurzel hat keinen Bereich zur Ausbreitung und muss umgetopft werden.
  1. Sind im Topf gepflanzte Blumen und Gartenpflanzen größer gewachsen, brauchen sie mehr Nährmittel. Ein größeres Behältnis bietet mehr Lebensraum. Mehr Erdboden bedeutet mehr Nahrung und eine gute Versorgung.
  1. Die Wurzel stößt an den Rand. Finden sie im Gefäß keinen Platz mehr, rollen sie sich am Rand ein. Die Funktion wird eingeschränkt. Steht mehr Raum zur Verfügung entwickeln sie sich natürlich. Dies unterstützt einen stabilen Wuchs.

Anmerkung: Gewächse, die im Garten wachsen, brauchen diese Pflege nicht. Sie müssen nicht umgesetzt werden! Der nährstoffreiche Gartenboden ist ausreichend!

Der richtige Zeitpunkt

Alle 1 – 3 Jahre ist ein neuer Kübel sinnvoll. Der Zyklus ist abhängig von der Sorte und dem Wachstum.
Kulturpflanzen machen sich bemerkbar, sobald sie sich unwohl fühlen. Bei den folgenden Symptomen ist ein größeres Behältnis ratsam.

  • Aus dem Loch zum Ablauf von Wasser treten Wurzelteile Ein deutliches Zeichen, dass das vorhandene Areal nicht ausreicht!
  • Die Erde trocknet schnell aus
  • Die Blattpflanze kippt zu einer Seite. Das Wurzelgeflecht hat nicht ausreichend Platz um sich zu verankern
  • Wurzelspitzen zeigen sich an der Oberfläche. Der Wuchs nach oben ist nicht natürlich. Ein Zeichen von Platzmangel.

In diesen Fällen muss schnell regiert werden. Ein zeitnaher Umzug des pflanzlichen Mitbewohners ist notwendig.

Wer nicht bis zum letzten Moment warten möchte, orientiert sich an den Wachstumszyklus seiner Kübelpflanze. Die meisten Gewächse lieben einen Umzug in der Wachstumsphase. Wenn die ersten Knospen aufgehen erwachen die grünen Geschöpfe aus dem Winterschlaf. Sie bekommen einen Wachstumsschub. Das Wurzelwachstum nimmt zu und nimmt mehr Nährmittel auf. Ein perfekter Moment ihnen mehr Raum zur Verfügung zu stellen und sie umzutopfen. Sie werden es Ihnen danken!

Das neue Zuhause

Das Volumen des neuen Pflanztopfes ist ein wesentlicher Faktor.
Der Durchmesser sollte 2-3 Zentimeter mehr betragen. Bei schnell wachsenden Exemplaren wie dem Hibiscus sind 6 – 7 cm zusätzlich perfekt.
Die Kübelform ist abhängig von der jeweiligen Wurzelart:

  • Bei Flachwurzlern wie dem Bambus auf die Länge und Breite achten! Seine Wurzeln breiten sich flach in alle Richtungen aus und bleiben an der Oberfläche. Der Durchmesser darf gerne höher gewählt werden, um ihn nicht einzuengen.
  • Tiefwurzler (Pfahlwurzler) wie die Rosen verwurzeln sich in die Tiefe. Die Höhe des Gefäßes ist entscheidend.

Anmerkung: Voll entwickelte Grünpflanzen bekommen alle 3 – 4 Jahre ein neues Pflanzgefäß. Die obere Erdschicht kann jährlich ausgetauscht werden. Das sorgt für neue Minerale.

Wie wird eingetopft?

Das Eintopfen gestaltet sich nicht schwierig. Wesentliche Punkte müssen beim Vorgang beachtet werden:

  • Der Topfboden wird zu einem Viertel mit durchlässigem Material gefüllt. Gut geeignet sind Kies, Tongranulat und Tonscherben. Diese Stoffe lockern die Pflanzenerde auf. Der Vorteil ist eine gute Drainageschicht. Staunässe kann nicht entstehen.
  • Vor dem Einsetzen wird eine Schicht Pflanzenerde in den neuen Behälter gegeben. Durch diese Maßnahme grenzen der untere Wurzelbereich nicht an das Füllgut am Boden.
  • Kontrollieren Sie den Wurzelballen auf Beschädigung. Verfaulte und trockene Stellen werden abgetrennt. Lange Ausläufer können gekürzt werden. Ein Auflockern und vorsichtiges auseinander ziehen bestärkt das Wachstum.
  • Der Ballen wird vorsichtig auf die Erdschicht gesetzt und der freie Raum mit Erde aufgefüllt. Das Substrat gut andrücken!
  • Der Topfrand sollte noch 2 – 3 cm hervorstehen, das schützt beim Gießen vor Überlauf.
  • Abschließend mit einer Gießkanne das Pflänzchen durchdringend wässern. In den Untertopf kann zusätzlich Wasser gegeben werden.

Hinweis: Wichtig ist die richtige Blumenerde zu verwenden. Jede Art und Sorte hat andere Bedürfnisse.

Düngen

Dünger ist für Zimmerpflanzen und Kübelpflanzen wichtig. Sie haben geringes Erdvolumen zur Verfügung und speichern Nährstoffe schlecht. Durch die Zugabe wird ihr Wachstum unterstützt.

Gedüngt wird in der Wachstumsphase. Zwischen März und Oktober erfolgt sie regelmäßig. Im Winter ist eine Düngung nicht notwendig.
Dies gilt nicht für Winter-Blüher! Diese Arten brauchen in der kalten Jahreszeit viel Energie.
Jeder Pflanzentyp hat eigene Ansprüche. Welches Mittel gewählt wird, hängt von der Gattung ab!

Finden diese Punkte Beachtung, ist der Umzug der Kübel- und Zimmerpflanze stressfrei. Denken Sie daran, dass die Grünpflanze sich eingewöhnen muss. In der ersten Zeit kann es zu hängenden Blättern und Blattverlust kommen. Das liegt daran, dass die Pflanze ihre Energie zunächst für die Verwurzelung benötigt. Sobald sie fest angewachsen ist, wird sie sich in ihrer ganzen Pracht zeigen!

 

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