Die Temperatur steigt und der Garten erwacht zum Leben. Die ersten Tiere machen sich auf die Suche nach Nahrung. Neben immergrünen Pflanzen wagen Grünpflanzen die ersten Keimversuche. Bei mildem Winterklima besteht der erste Austrieb im Januar. Hierbei kommt es auf die Art und Sorte an.
Wir stellen hier früh blühende Blattpflanzen vor, die den Garten im Winter in Farbe setzen. Eine frühlingshafte Atmosphäre erhält Einzug. Auch wenn die Temperatur noch nicht mitspielt…

Was sind Frühblüher?

In der Natur finden sich früh austreibende Stauden in Wäldern. Da die Bäume mit ihrem dichten Blattwerk den Pflänzchen das Sonnenlicht stehlen, ist Eile geboten. Der Austrieb findet statt, bevor die Bäume ihre Blätter entwickeln. Sie erhalten noch ausreichend Sonnenlicht um die Blüte abzuschließen.
Spätfrost oder späte Kälte können den entwickelten Trieben schaden. Durch niedrigen, engen Wuchs und dichtes Laub entsteht ein Schutz vor Kälte und Schäden.

Der Nutzen der Frühjahrsblüher ist für die Tierwelt beachtlich: Die ersten Bienen und Hummeln sind auf Nahrungssuche. In der kargen Landschaft sind die Blütenstände ein Segen für das fliegende Volk!

Stauden

Bekannte Frühjahrsblüher wie Schneeglöckchen, Märzenbecher, Tulpen und Krokusse zieren die Beete. Doch auch unbekannte Sorten sind auf dem Vormarsch. Diese kleine Auswahl bietet eine Alternative an.

Zweiblättriger Blaustern – Scilla bifolia

Dieses himmelblau blühende Geschöpf legt ab Februar los. Ihre grazilen Blüten sind auffällig und bieten Insekten die erste Nahrung. Stilistisch passt sie gut in Stein- und Naturgärten. Als Begleitpflanze unter Sträuchern fühlt der Blaustern sich wohl.

Im Februar kann die gezogene Staude problemlos gesetzt werden. Vorausgesetzt es ist kein starker Frost mehr zu erwarten.

Achten Sie im Herbst bei der Gartenarbeit darauf die Blumenzwiebel nicht zu beschädigen. Die Knollen sind empfindlich.

Pflegebedarf: Gering. Eine Teilung der Zwiebel ist nicht notwendig.

Standort: Sonne bis Halbschatten

Boden: Durchlässig

Leberblümchen – Hepatica nobilis

In sanftem Violett macht dieses Hahnenfuß Gewächs ab Februar auf sich aufmerksam! Der Bodendecker wird maximal 15 cm hoch.
Seinen Einsatz findet es in der Unterpflanzung oder als Begrünung für Flächen. In der Gruppenpflanzung bilden sie einen dichten Blütenstand.

Pflegebedarf: mittel. Es ist erforderlich, einen passenden Standort zu ermitteln.

Standort: Halbschattig bis Schattig. Am besten gedeiht es unter Sträuchern oder Bäumen.

Boden: Im Winter feucht, im Sommer trocken.

Anmerkung: Die Waldstaude steht in Deutschland unter Naturschutz. Pflücken und ausgraben ist nicht gestattet.

Lenzrose – Helleborus Orientalis

Mit einer großen Sortenvielfalt verschönert diese Gartenstaude ab Februar die Beete! Ob grün, gelb, rot, rosa, weiß oder mehrfarbig, für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Sie hat einen großen Nutzen als Nahrungsquelle. Bienen und Insekten finden hier früh im Jahr die erste Futterstelle.
Ihre Verwendung ist vielschichtig. Zur Verzierung von Gartenzäunen, zur Unterpflanzung oder in Gefäßen. Die Lenzrose ist durch ihre pflegeleichte und langlebige Art vielfältig einsetzbar.

Pflegebedarf: mittel. Trockenheit im Sommer vermeiden.

Standort: Halbschattig

Boden: Frisch, kalkhaltig und durchlässig.

Tipp: Wer wilde Begrünung schätzt, pflanzt verschiedene Sorten. Durch die Unterschiede in Blütenfarbe und Blütenform entsteht ein wunderschöner, wilder Blickfang.

Winterlinge

An milden Tagen blüht der Winterling sonnengelb und verkündet das baldige Frühjahr. Er ähnelt in der Form dem Buschwindröschen. Die Zwiebeln sind stark und erzeugen Wärme. Wie andere Zwiebelblumen schmelzt sie eine dünne Eisschicht, sodass die Triebe zügig wachsen.
Passende Begleitpflanzen der Winterlinge sind Schneeglöckchen, Hyazinthen und Narzissen.

Pflegebedarf: Gering bis mäßig. Wassergabe im Winter nötig. Beim Unkraut hacken aufpassen, dass die Blumenzwiebeln unbeschadet bleiben!

Standort: Schatten – Halbschatten.

Boden: humos, mäßig Nährstoffe.

Sträucher

Von Sträuchern ernähren sich viele Wildbienen. Die früh blühenden Exemplare sind wichtig als Nahrungsgeber. In den kalten Monaten sind Insekten auf Nektar und Pollen angewiesen. Gut für die Tierwelt- Gut für die Seele! Die folgenden Arten zeigen früh ihre Blüte. Mit bunter Gewissheit, dass der Frühling bald kommt!

Kornelkirsche – Cornus mast

Ab Februar entwickelt diese Hartriegel-Art gelbe, kugelige Dolden. Die Blütenpracht entsteht vor den Blättern. Ein einmaliger Anblick, grade wenn noch Schnee liegt. Verwendung findet sie in Einzelstellung oder als Hecke. Durch ihr langsames Wachstum kann der Wuchs leicht eingedämmt werden.

Pflegebedarf: gering. Staunässe vermeiden.

Standort: Sonnig bis halbschattig.

Boden: Durchlässig.

Roter Märzenseidelbast – Daphne mezereum

Die langen Blütendolden des Seidelbasts bringen Farbe in die winterlichen Gärten. Der Duft macht diesen bis zu zwei Meter hohen Strauch attraktiv. Noch vor dem Blattaustrieb öffnen sich die Knospen. Der Duft der Dolden ist süß und intensiv.

Achtung! Alle Teile des Strauches sind giftig!
So schön er ist, bewundert werden sollte er mit Abstand.

In der Nähe von spielenden Kindern hat diese Pflanze nichts zu suchen. In einem sicheren Bereich steht sie entweder solitär, oder in Begleitung. Eine Verträglichkeit zeigt sich mit anderen Frühjahrsblühern wie der Lenzrose oder der Zaubernuss.  Zusammen bieten sie eine buntes Farbenspiel im noch tristen Februar.

Pflegebedarf: mittel. Dünger mit Stickstoff empfohlen. Trockenheit vermeiden.

Standort: Halbschatten bis lichter Schatten. Keine Mittagssonne.

Gartenboden: Kalkreich, locker, nährstoffreich.

Winterschneeball – Viburnum bodnantense

Ab Dezember öffnet er die ein oder andere Blüte! Er präsentiert seine Blütenpracht portionsweise. Je milder die Temperatur wird, desto mehr öffnet er seine Blütenstände. Diese strömen einen starken Vanille-Duft aus. Viele Insekten fühlen sich angezogen und freuen sich über eine reichhaltige Quelle an Nahrung!

Pflegebedarf: gering. In langen Trockenperioden zusätzlich gießen.

Standort: Sonnig bis halbschattig

Gartenboden: Keine besonderen Ansprüche

Fazit

Dies ist eine kleine Auswahl an Gartenpflanzen, welche früh im Jahr blühen. Viele Frühblüher lassen sich kombinieren. Die Effekte eines solchen Gartens sprechen für sich:

  • Gutes Angebot an Nahrung für Wildbienen und Insekten
  • Unterstützung des Arterhaltes geschützter Gewächse
  • Ein bunter Garten im Februar

Kommen Sie gern bei uns im Shop vorbei! Überzeugen Sie sich von unserem großen Sortiment an Früh- und Spätblühern!

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