Was hilft gegen Klee im Rasen? Teil 2

Klee gilt als Glücksbringer, vor allem der vierblättrige. Für Gartenbesitzer ist er eher ein Ärgernis, denn das Unkraut verbreitet sich schnell im Rasen und verdrängt das Gras. Gerade, wenn man kleine Kinder hat, stellt das ein Risiko dar, denn Bienen setzen sich gerne auf die Kleeblüten und können für schmerzhafte Stiche sorgen.

Meistens ist es der Weißklee, der sich im Rasen breit macht. Bisweilen aber auch der Sauer- oder der Hornklee. Wie kann man verhindern, dass das Rasenunkraut überhand nimmt?

Vorsorgemaßnahmen

Die beste und einfachste Bekämpfung ist Vorbeugung. Hochwertiger Rasensamen sowie ein lockerer Boden sind Voraussetzung für einen gesunden Rasenwuchs. Wer dann noch regelmäßig mäht, bei Hitze rechtzeitig gießt und bei Bedarf düngt, hat gute Chancen, dass der Klee sich erst gar nicht ansiedelt.

Wenn das kleinwüchsige, robuste Unkraut sich dennoch breit gemacht hat, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man es wieder los wird.

Vertikutieren

Beliebt ist das Vertikutieren zur Entfernung von unerwünschten Pflanzen im Rasen. Dafür kann man entweder einen Handvertikutierer oder einen elektrisch betriebenen verwenden. Das Gerät schneidet den Boden auf und reißt Moos, abgestorbenes Material und auch Klee aus. Man arbeitet sich dabei in Längs- und Querbahnen vor. Der beste Zeitpunkt dafür ist der frühe Herbst, alternativ kommt auch noch der April infrage.

Ausstechen

Gerade bei kleineren Kleenestern kann man auch zum Spaten oder Unkrautstecher greifen und die Pflanzen flach ausstechen. Diese Art der Bekämpfung ist zwar etwas mühevoller, dafür aber auch effektiver.

Nachsaat

Sowohl nach dem Vertikutieren als auch nach dem Ausstechen sollte an den kahlen Stellen nachgesät und dann mit etwas Erde aufgefüllt werden. Ist der Rasen nach dem Vertikutieren nur etwas ausgedünnt, so schließen sich die Lücken in der Regel von alleine. Mit dem gelockerten Boden und dem Fehlen der Konkurrenz hat der Rasen nun die besten Bedingungen, um sich auszubreiten.

Lichtundurchlässig abdecken

Hat der Klee schon große Flächen des Rasens verdrängt, so bietet es sich an, ihn etwa ein bis zwei Monate lang mit schwarzer Folie abzudecken. So wird die Photosynthese unterbunden und die Pflanzen ziehen sich zurück. Wird danach fleißig gedüngt, erholt sich das Gras im Gegensatz zum Klee manchmal wieder von dem Lichtmangel. Dennoch sollte man zusätzlich nachsäen, um einen dichten Rasen zu erhalten, der nicht gleich wieder von Unkraut durchsetzt wird.

Unkrautvernichtungsmittel – nur im Notfall

Wenn man dem Klee auf keine andere Weise Herr wird, stehen auch bestimmte Herbizide zur Verfügung. Damit man dem Rasen nicht auch den Garaus macht, muss ein selektives Herbizid gewählt werden, welches für zweikeimblättriges Unkraut geeignet ist. Dennoch sollte der Griff zur Chemiekeule das letzte Mittel der Wahl sein. Denn hierbei rückt man nicht bloß den unerwünschten Pflanzen, sondern auch den Mikroorganismen im Boden, den Insekten und der Umwelt im Allgemeinen zu Leibe.

Vom Idealbild des Englischen Rasens abrücken

Bevor man also zu derartigen Maßnahmen greift, sollte man sich vielleicht einfach mit dem Klee anfreunden. Das Unkraut ist ein rein optisches Problem und bringt sonst keinerlei negative Auswirkungen mit sich – bis auf die Sache mit den Bienen, die man aber mit regelmäßigem Mähen gut im Griff hat.

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