Rhododendron auspflanzen

Wann kann man Rhododendron ins Freie setzen?

Der Rhododendron zählt zu den beliebtesten Ziergehölzen in Deutschland. Er schmückt Parks und Gärten und sorgt im Frühsommer für eine unvergleichliche Blütenpracht. Perfekt für Hobbygärtner und im Grunde schon ein Must-have! Der Rhododendron ist extrem pflegeleicht und ein Eldorado für Bienen – und noch mehr für Hummeln. Mit der sogenannten Alpenrose gibt es auch einheimische Sorten, die perfekt an unser Klima angepasst sind. Doch auch die etwas exotischeren Verwandten fühlen sich bei uns wohl und verschönern unsere Grünflächen. Wir zeigen dir, was beim Pflanzen und bei der Pflege des Rhododendrons wichtig ist und wie du den perfekten Standort für diese wundervolle Pflanze findest.

Rhododendron auspflanzen

Für Rhododendron liegt die optimale Pflanzzeit entweder im Frühjahr zwischen Anfang März und Mitte Mai oder im Herbst zwischen Anfang September bis Mitte November. Wichtig ist, dass die Temperaturen auch nachts über 0 Grad Celsius liegen. Ideal ist ein Boden, der nicht mehr oder noch nicht gefroren ist. Auch wenn manche Gärtner dazu raten, Rhododendron im Frühjahr nicht mehr auszupflanzen, sobald der Blattaustrieb begonnen hat, so kann es doch von Vorteil sein, die Pflanzen während ihrer Blütezeit auszuwählen. Die früh blühenden Rhododendren zeigen bereits im März ihre bunte Blütenpracht. Manche Arten blühen bis in den Juli hinein.

Die Blütezeit der meisten Arten liegt jedoch im Monat Mai. Mit der richtigen Auswahl bleibt dein Garten über einen Zeitraum von mehreren Monaten farbenfroh. Wenn du die pflegeleichten Gehölze im frühen Herbst einpflanzt, haben sie ausreichend Zeit, um viele neue Wurzeln zu bilden. So stehen die Chancen besonders gut, dass sie Winter und Frost ohne Schäden überstehen.

Was ist der beste Standort für einen Rhododendron?

Für das Wachstum von gesunden und kräftigen Pflanzen mit einer reichen Blütenfülle ist der richtige Standort entscheidend. Ursprünglich kommt der Rhododendron aus dem asiatischen Waldgebiet und bevorzugt die Lebensbedingungen, die er von dort kennt. Ein paar Punkte sind zu beachten, bevor du deinen Rhododendron einpflanzt. Wählst du einen optimalen Standort für das Gehölz, wirst du viele Jahre lang Freude daran haben.

  1. Ein lockerer und für Wasser und Luft weitestgehend durchlässiger Boden ist ideal.
  2. Liegt das Plätzchen dann noch im Halbschatten bis lichtem Schatten, ist es quasi schon perfekt. Die Hitze der Mittagssonne mag der Rhododendron nicht. Ein Sonnenschutz in Form einer Mauer, eines Baumes oder aufgrund der richtigen Ausrichtung ist also wichtig. Vor allem, da unsere Sommer immer sonniger und heißer werden.
  3. Ein kalkarmer und humusreicher Boden ist optimal. Der richtige pH-Wert liegt in etwa zwischen 4,5 und 5,5.
  4. Auch vor zuviel Wind solltest du deinen Rhododendron schützen.

Hinweis der Redaktion: Inzwischen gibt es auch Rhododendronarten, die noch pflegeleichter und durchaus anspruchsloser bei der Wahl des perfekten Standorts sind, zum Beispiel der Inkarho Rhododendron. Er wurde so gezüchtet, dass er deutlich weniger empfindlich gegenüber dem Kalkgehalt in Boden und Wasser ist.

Was ist Inkarho Rhododendron?

Inkarho ist eine Marke und eine gezüchtete Rhododendron-Variante, die besonders pflegeleicht und widerstandsfähig ist. Die Interessengemeinschaft kalktoleranter Rhododendron arbeitet seit fast 30 Jahren daran, Rhododendronpflanzen zu züchten, die auf so gut wie jedem Boden wachsen können. Dies erreicht sie durch verschiedene Veredelungen der Wurzelbeschaffenheit. Die Wurzeln der Inkarho Ziergehölzer gelten als besonders kräftig, sie breiten sich schnell aus und sorgen für einen gesunden Pflanzenwuchs mit einer großen Fülle an Blüten und einem dichten, immergrünen Blätterwerk. Der Inkarho Rhododendron soll weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge sein.

 

Anleitung: Wie pflanzt man Rhododendron richtig ein?

Beim Pflanzen von Rhododendron gibt es durchaus ein paar Dinge, die du bedenken musst. Wir haben dir eine einfache Anleitung zusammengestellt – damit dir das Einpflanzen perfekt gelingt und du lange Zeit Freude an der beliebten Pflanze hast. Wenn du von Anfang an alles richtig gemacht hast, sind das die optimalen Voraussetzungen für eine lange und blütenprächtige Lebensdauer schon mal erfüllt und du kannst entspannt auf die Blütezeit warten. Zwar benötigt der Rhododendron weiterhin die richtige Pflege und Zuwendung, diese ist aber mit dem nötigen Wissen kein großes Hindernis.

Also: Gartenhandschuhe anziehen und loslegen!

  1. Mit der Wahl des perfekten Standorts fängt alles an. Was du dabei beachten musst, hast du bereits gelesen.
  2. Ist die Beschaffenheit des Bodens optimal oder kannst du sie noch verbessern? Es kann helfen, etwas Torf oder spezielle Rhododendronerde unterzumischen. So ist der Boden bestens vorbereitet.
  3. Nun kannst du das Pflanzloch ausheben. Dies sollte etwa doppelt so breit und doppelt so tief wie der Wurzelballen der Pflanze sein.
  4. Tauche den Wurzelballen einmal kurz in etwas Wasser, damit er sich schön vollsaugen kann. Achte bitte darauf, kein Leitungswasser zu verwenden.
  5. Rhododendron ist ein Flachwurzler. Das bedeutet, dass er nicht zu tief eingepflanzt werden darf. Der Wurzelballen sollte etwa 3 cm mit Erde bedeckt werden. Fülle das Pflanzloch mit torfiger Erde aus und drücke die Erde leicht fest, damit die Pflanze einen stabilen Stand hat.
  6. Nun darf die Erde rund um die neu eingesetzte Pflanze noch gründlich gewässert werden.

Hinweis der Redaktion: Rhododendren brauchen Platz zum Wachsen. Beim Einpflanzen unbedingt ausreichend Platz zu anderen Pflanzen lassen.

Was mag der Rhododendron nicht?

  • Kalk: Rhododendron reagiert empfindlich auf Kalk. Vermeide nach Möglichkeit einen Standort mit kalkhaltiger Erde und auch die Verwendung von kalkhaltigem Dünger. Bessere Alternativen sind organische Spezialdünger oder Kaffeesatz. Die beste Zeit zum Düngen liegt zwischen März und April.
  • Leitungswasser: Auch hier spielt der Kalkgehalt eine wichtige Rolle. Regenwasser eignet sich hervorragend zum Gießen. Ist nicht genügend Regenwasser vorhanden, kann das Leitungswasser entkalkt werden oder eine Weile bis zur Verwendung abstehen.
  • Rückschnitt im Frühjahr: In der Regel muss Rhododendron nicht geschnitten werden. Hin und wieder können ältere Pflanzen jedoch einen Verjüngungsschnitt vertragen, sobald sie von unten kahl werden oder aus der Form geraten. Im Frühjahr ist das Schneiden jedoch unbedingt zu vermeiden. Da die Blütenknospen bereits im Vorjahr gebildet werden, schneidest du sie sonst mit ab und verhinderst so die Blüte. Der ideale Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist direkt nach dem Verwelken der Blüten.
  • Keine Mulchschicht: Rhododendron sollte jährlich mit frischem Mulch versorgt werden. Eine Schicht mit Herbstlaub oder Rindenmulch auf dem Boden sorgt für mehr Feuchtigkeit, reichert die Erde auf natürliche Art und Weise an und unterdrückt das Wachstum von Unkraut.
  • Pilzkrankheit: Die Rhododendronzikade ist ein Schädling, der die Knospen mit einer Pilzkrankheit infizieren kann. Verfärben sich die Knospen deines Rhododendrons im Winter bräunlich bis schwarz, ist das ein Anzeichen für eine solche Pilzinfektion, die sich schnell ausbreiten kann. Die befallen Knospen können entfernt und im Restmüll entsorgt werden. Am besten brichst du die befallenen Knospen ab.

 

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