Narzissen / Osterglocken

Narzissen – Die Frühlingsboten im Garten

Narzissen sind die Frühlingsboten schlechthin, denn kaum eine andere Blume wie die Narzisse begrüßt den Frühling mit so einer leuchtend schönen Farbe, wie sie es tut. Im deutschsprachigen Raum werden Narzissen häufig als Osterglocke bezeichnet, weil sie zur Osterzeit mit ihrer auffällig geformten und meist strahlend gelben Blüte in jedem Garten unweigerlich die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und jeder beim Betrachten weiß, dass sich das Osterfest nähert. Nicht nur im Garten ist die Narzisse nun überall zu sehen. Auch auf Fensterbänken, Treppenaufgängen und Terrassen begrüßt die Osterglocke als Topfpflanze oder Schnittblume den Frühling. Allen Grund, uns diesen freundlichen Frühlingsblüher näher anzuschauen.

Beschreibung der Narzisse

Narzissen tragen den wissenschaftlichen Namen Narcissus, gehören zur Unterfamilie der Amaryllidoideae und zählen zu den Amaryllisgewächsen. Ursprünglich kommen die Frühlingsblüher aus dem südlichen Europa sowie dem Nordwesten Afrikas. Ihre Name wird aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet ‚betäuben‘. Gemeint ist damit der betörende Duft der Dichternarzisse, die einen betörenden Duft ausströmen lässt.

Die Pflanze selbst entwickelt sich aus einer Zwiebel und bildet sich zu einer mehrjährigen und krautig wachsenden Blume aus. Artenabhängig erreichen Narzissen eine Höhe von 5 bis 80 cm. Beim Austreiben des Laubs aus der Narzissenzwiebel wachsen meist drei, manchmal auch vier grün gefärbte Blätter sowie der blattlos und meist aufrecht stehende Stängel für die Blüte aus der Zwiebel empor.

Ein bis zwanzig Blüten bilden die stark gestauchten und traubigen Blütenstände der Narzisse. Die Blüten sind dreijährig und zwittrig, jedoch nicht in Krone und Kelch unterteilt, da die Narzisse 6 Perigonblätter ausbildet und eine becher-, schalen- oder trompetenförmige Nebenkrone besitzt. Wie die Blüte jedoch exakt aussieht, variiert je nach Sorte. Mal dominiert die Nebenkrone, mal stehen die Perigonblätter im Vordergrund. An der Narzissenblüte sind zudem ein Stempel und sechs Staubblätter zu zählen. Werden die Blüten befruchtet, entstehen Kapselfrüchte mit bis zu 36, bei einigen Arten sogar bis zu 60 Samen.

Ansprüche der Narzissen

Die meisten Arten bevorzugen einen sauren Boden, wenngleich sich Narzissen durchaus ihrem Standort anpassen können. Einige Arten bevorzugen kalkreichen Boden, andere wiederum gedeihen hervorragend auf kargem, heißen Boden. Osterglocken, die in Deutschland gerne kultiviert werden, bevorzugen kalkarme und helle Standorte.

Einige Arten stellen besondere Ansprüche an ihren Standort, so dass Sie als Gärtner auf die Erfüllung der Bedürfnisse achten müssen. Jedoch sind im Fachhandel meist Osterglocken erhältlich, die relativ gut mit den meisten, hierzulande vorherrschenden Bedingungen zurecht kommen.

Narzissen im Garten

Die Osterglocke variiert bei der Blütenfarbe zwischen fast weißen, sonnengelben oder orange-gelben Blüten und stellt definitiv eine wunderschöne Pflanze im Frühling dar. Sie sehen einfach großartig aus, ob eine kleine Gruppe mit Narzissen das saftige Rasengrün auflockert oder Osterglocken mit Tulpen und Hyazinthen in einem Blumenbeet angesiedelt werden.

Zwar benötigen Narzissen recht wenig Pflege. Kommt es allerdings zur Zwiebelbasalfäule, ist es wichtig, dass Sie sofort die erkrankte Pflanze aus dem Garten entfernen. Der Pilz bleibt sonst hartnäckig in der Erde und über Jahre hinweg können Sie keine Osterglocken mehr setzen. Sorten wie Engelstränen-Narzisse, Jonquillen und Tazetten sind gegen diese Erkrankung immun. Die Narzisse wird auch von einigen tierischen Schädlingen heimgesucht. Dazu gehören drei Fliegenarten sowie Milben. Wann immer eine Narzisse ungesund aussieht und frühzeitig verwelkt, sollte die gesamte Pflanze mit Zwiebel entfernt werden, da sonst Krankheiten und Schädlinge sich auf die gesamte Narzissengruppe ausweiten und den Boden für mehrere Jahre schädigen können, so dass dort keine Osterglocken mehr gedeihen. Haben Sie im Garten Probleme mit Wühlmäusen oder anderen Nagetieren, ist die Narzisse eine absolut interessante Pflanze für Sie, denn Nager mögen die Osterglocke gar nicht.

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