Grünkohl

Grünkohl – ein leckeres Wintergemüse

Eins der beliebtesten Wintergemüse ist der Grünkohl (Brassica oleracea var. sabellica L.), der perfekt zu deftigen Gerichten des Winters passt. Er wird regional unterschiedlich bezeichnet und ist daher auch als Winterkohl, Hochkohl, Krauskohl oder einfach nur als Kohl bekannt. Insbesondere im Norden Deutschlands wird das Wintergemüse gerne zu leckeren Gerichten verarbeitet und aufgrund seiner bräunlichen Verfärbung nach wiederholtem Aufwärmen wird er auch als Braunkohl bezeichnet.

Kohl, so auch der Grünkohl, ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, so dass nichts gegen den häufigen Genuss der leckeren Gemüsesorte spricht. Da es viele verschiedene Zubereitungsformen gibt und das Gemüse im Winter geerntet wird, sollten Sie das gesunde Wintergemüse möglichst häufig in Ihren Speiseplan aufnehmen. So enthält der grüne Kohl bis zu 150 mg Vitamin C (100 g), welches dazu beiträgt, weniger häufig an Erkältungen und Grippe zu erkranken.

Wie wird Grünkohl angebaut?

Der grüne Kohl wächst relativ schnell und bildet erst im zweiten Jahr seine Blüte aus. Die auffälligen gelben Blütenstände sind farbliche Highlights im Gemüsebeet. Die Anpflanzung erfolgt etwa ab Mai in pH-neutralem Boden. Schon im Frühjahr sollte die Erde mit Hornspänen und Kompost aufbereitet werden, um das leckere Wintergemüse optimal zu versorgen. Damit der Kohlkopf sich im Gemüsebeet ausreichend ausbreiten kann, werden Jungpflanzen mit einem Abstand von etwa 60 bis 80 Zentimeter gesetzt.

Der Grünkohl freut sich über die Nachbarschaft von Tomaten, Radieschen, Kopfsalat, Gurken, Sellerie, Rhabarber; nicht jedoch über die Nähe zu anderen Kohlsorten, Knoblauch, Zwiebeln und Kartoffeln. Bei der Standortwahl sollten Sie nicht nur die Nachbarschaft berücksichtigen, sondern auch die Beete bei Neuanpflanzung wechseln. Hatten Sie bereits in Vorjahren Kohl eingepflanzt, sollten Sie die neuen Kohlpflanzen immer in ein anderes Frühbeet einsetzen.

Weiße Fliege, Kohlfliege und Kohlweißling sind die gefährlichsten Schädlinge des Grünkohls und auch die Kohlhernie ist eine gefürchtete Krankheit, die den Bestand sofort vernichtet und darüber hinaus das Kohlbeet für sehr viele Jahre unbrauchbar macht. Eine gelbliche Verfärbung der Blätter deutet indes fast immer auf eine Mangelversorgung hin, so dass eine Nachdüngung sinnvoll ist.

Wann wird Grünkohl geerntet?

Am besten schmeckt Kohl, wenn er nach dem ersten Frost geerntet wird. Zumindest wird dies gerne in der Form verallgemeinert. Vielmehr ist es so, dass eine spätere Ernte dem Grünkohl seinen besten Geschmack verleiht. Bei der späten Kohlernte bleibt dem Wintergemüse mehr Zeit, um heranzuwachsen und länger in den kalten Temperaturen auszuharren, was sich letztlich auf den tollen Geschmack des gesunden Gemüses niederschlägt.

Umso länger das Kohlgemüse im Kalten wächst, umso mehr Traubenzucker bildet sich, was die Kohlblätter milder im Geschmack werden lässt. Tatsächlich braucht der Grünkohl keinen Frost, sondern möglichst lange das Verleiben im Gemüsebeet des Wintergartens. Daher sollten Sie das Wintergarten immer frisch nach Bedarf ernten, denn ist der Kohlkopf erst abgeschnitten, findet die Bildung von Traubenzucker nicht mehr statt – dieser prägt jedoch den milden Kohlgeschmack. Da es sich um ein Wintergemüse handelt, machen Frost und Schnee dem gesunden Grünkohl nichts aus und es besteht kein Grund, den Kohlkopf zu ernten und ihn einzulagern.

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