Im Obstsortiment bieten wir mit dem Batull Apfel auf nummer-01.de seit 01.09.2015 eine ganz besondere Apfelsorte an, die nicht nur ausgezeichnet schmeckt, sondern eine beeindruckende Historie aufweist. Er zählt zu den raren Apfelsorten, die zwar in den Hintergrund, nicht aber in Vergessenheit geraten und nun wiederbelebt worden ist.
Ein Apfel mit vielen Namen
Der Batullenapfel (Narancsalma) ist unter vielen Namen bekannt. Batull bzw. Batullen ist die deutsche Bezeichnung für den historischen Apfel und wegen seiner Herkunft lohnt sich ein Blick auf andere Namen. So heißt er auf Ungarisch Batul-alma, auf Rumänisch Măr pătul und in der französischen Sprache wird der Batullapfel als Pomme Batulle oder Pomme de Transsylvanie erwähnt, was so viel heißt wie Apfel aus Transsylvanien.
Eine alte Apfelsorte mit Geschichte
Ein Wunsch vieler Apfelfans, aber auch der Wunsch vieler Vertriebener geht in Erfüllung, die in ihrer Kindheit während Flucht und Vertreibung an diesem alten Apfelbaum vorbeigekommen sind und seine Früchte, die Batullenäpfel, geerntet haben.
Es ist der Arbeit von Frau Brunhilde Böhls und der Baumschule Brüntjen zu verdanken, dass wir die alte Apfelsorte Batull seit Kurzem in unserem Shop anbieten können. Denn der Batullen hat eine lange Reise hinter sich.
Gerold Brüntjen und seine Frau führen seit über 40 Jahren eine Baumschule in der Nähe von Oldenburg, die alte Baumsorten erhalten und verbreiten will. Es war einem ehemaligen Mitarbeiter geschuldet, dass man sich auf den Weg nach Siebenbürgen machte, um den Batullenapfel zu suchen. Einst erzählte jener Pomologe, er wünschte sich, dem Batullen auf seinen historischen Spuren nach Siebenbürgen zu folgen. Letztlich war es Hobby-Pomologe Reinhold Kreisel aus Brennsdorf, der die Edelreißer der alten Apfelsorte Batull auf einer seiner Reisen mitbrachte und durch Pfropfen im Bergischen Land ansiedeln konnte.
Brunhilde Böhls war es, die einem Batull Mutterbaum in einem Duisburger Schrebergarten ebenfalls eine neue Heimat gab. Hobbypomologe Jürgen Wagenknecht pfropfte dort weitere Batullenapfelbäume und die Nachfrage nach dieser alten Apfelsorte war enorm. Anfragen aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich und Italien erreichten die Unterstützer des Batullapfelbaums via Mail und Telefon. Frau Böhls machte sich auf die Suche nach einer Baumschule, die professionell und mit Leidenschaft sich für den Erhalt solcher fast schon ausgestorbenen Raritäten wie dem Batull einsetzt.
Durch das Engagement von Reinhold Kreisel, Brunhilde Böhls und der Baumschule Brüntjen ist es gelungen, die alte siebenbürgische Apfelsorte vor dem Aussterben zu retten und durch zahlreiche Unterstützung wie beispielsweise Jürgen Wagenknecht und Gotthard Hoffmann im Rahmen der Pflanzaktion „Campus Garten Duisburg Projekt“ seine Wiederaufbelebung zu erreichen.
Alte Apfelsorten sind mehr als nur Artenvielfalt
Es war das Zusammenspiel vieler begeisterter Apfelliebhaber, die den Batullen als Rarität wieder aufleben ließen. Mit großem Erfolg, denn inzwischen steht die Apfelbaum – zwar in geringer Menge – aber immerhin wieder zur Verfügung.
Das Wiederbeleben alter Obstsorten ist nicht nur nostalgischen Gründen geschuldet. Viele dieser alten Sorten sind wesentlich gesünder, weil sie nicht hochgezüchtet wurden. Sie verursachen keine Allergien, schmecken oft wesentlich aromatischer und sie sind wertvolle Bäume für Insekten und Natur.
Wie schmeckt der Batullapfel?
Der Pomme de Transsylvanie erlangt seine Pflückreife im Oktober und ist ein Winterapfel mit weinig-süßem, manchmal auch etwas bitter-herbem Geschmack. In der Lagerung reduziert sich seine Säure. Die alte Apfelsorte Batull ist äußerst widerstandsfähig und in der Pflege anspruchslos. Der kleine, gleichmäßig runde Apfel ist abgestumpft, mittelbauchig und geprägt von seiner grünlich-gelben Farbe einhergehend mit rötlicher Backe. Beim Genuss der Batulläpfel wartet ein saftiges und weniger festes hellgelbes Fruchtfleisch auf Sie.
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