Das Löwenmäulchen: Krautig aber ungefährlich

Mit seiner bizarr anmutenden Blütenform beeindruckt das Löwenmäulchen (Antirrhinum) in jedem Garten. Die krautige Pflanze wächst je nach Art und Standort einjährig oder ausdauernd. Löwenmäuler bereichern jeden Vorgarten und werden bevorzugt als Zierpflanze zur Gartengestaltung eingesetzt. Insbesondere das Große Löwenmaul ist wegen seiner Wuchshöhe attraktiv, um die schöne Pflanze als Schnittblume zu verwenden.

Löwenmaul Aussaat & Vermehrung

Die Aussaat der feinen Samen erfolgt im frühen Februar und wird idealerweise per Vorkultur bei Zimmertemperatur erledigt. Da es sich um Lichtkeimer handelt, wird das Saatgut nur leicht mit Substrat bedeckt. Nach dem Keimen werden die Jungpflanzen pikiert. Dabei sollten Sie die Wurzeln etwas einkürzen, um bessere Verzweigung zu fördern. Die Aussaat nach draußen erfolgt Ende April oder Anfang Mai. Nach der Blüte breitet sich das Löwenmaul gerne durch Selbstaussaat dort aus. Die Staude bevorzugt einen kalkfreien Boden, ist eine wunderbare Pflanze für Steingärten und siedelt sich gerne als verwildertes Mauerblümchen an.

Herkunft und Beschreibung des Löwenmauls

Liebevoll als Löwenmäulchen bezeichnet, zählt das Gewächs zu den Asteriden und der Ordnung der Lippenblütlerartigen. Der Familie der Wegerichgewächse angehörig, stammen 21 ihrer Arten aus dem westlichen Mittelmeerraum; 15 weitere Arten sind in Nordwestamerika beheimatet. Insgesamt gibt es etwa 40 Arten, die in drei Sektionen unterteilt werden:

  • Antirrhinum (ausdauernd wachsend, große Blüten)
  • Orontium (einjährig wachsend, kleine Blüten)
  • Saerorhinum (einjährig wachsend, kleine Blüten)

Die Blüten sind in zahlreichen Farben zu bewundern und meist haben Löwenmäulchen neben der Hauptfarbe eine zweite Farbe, die sich im unteren Bereich nur spärlich zeigt.

Löwenmäulchen wachsen windend, unverzweigt oder stark verzweigt. Da alle Löwenmäuler sich sehr gut an wasserarme Standorte anpassen können, haben sie ein gut ausgebildetes Wurzelgeflecht, um die Feuchtigkeit aus dem Erdreich optimal aufzunehmen.

Das Löwenmaul wächst in die Höhe und besitzt gegenständig angeordnete Laubblätter mit fiedernerviger Blattspreite. Charakteristisch ist die auffällige Blüte, der die Löwenmäulchen auch ihren Namen zu verdanken haben. Die traubenförmig angeordneten Blütenstände haben zwittrige Maskenblüten, die durchaus Ähnlichkeit mit einem aufgerissenen Maul haben.

Verschiedene Arten der Löwenmäuler

Das herkömmliche Löwenmaul

Als Löwenmäulchen oder Gartenlöwenmaul ist Antirrhinum majus weit verbreitet. Es erreicht eine Höhe von 20 bis 50 Zentimeter, mag einen sonnigen Standort und wenn dieser nach dem Sommer etwas Schutz vor Wind und Kälte bietet, blüht das Gartenlöwenmäulchen sogar bis in den Herbst oder gar in die ersten Dezemberwochen hinein. Die imposante Blüte ist weit geöffnet und ähnelt ebenfalls dem weit aufgerissenen Maul eines Löwen.

Großes Löwenmaul

Das Große Löwenmaul blüht zwischen Juni und September, ist die größte unter den Löwenmäulern und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 120 Zentimeter. Pro Pflanze lassen sich an der 25 bis 45 Zentimeter langen Krone zwischen 8 und 30 Blüten zählen. Die Blüte selbst ist lippenartig angeordnet, wobei die Unterlippe im unteren Bereich sackförmig geschlossen ist. In wilder Form wächst diese Pflanze in Frankreich, Marokko, Portugal sowie Türkei und Syrien. Da das Große Löwenmaul sich hervorragend auch mit kargen Bedingungen arrangieren kann, siedelt es sich auch in Mauerspalten und Felsen an.

Mehrjähriges Löwenmäulchen

Anitrrhinum braun-blanquetii ist eine ausdauernd wachsende Pflanze der Gattung, die über mehrere Jahre hinweg breitbuschig wächst, eine Höhe von 30 bis 40 Zentimeter erreicht und ideal als Bodendecker geeignet ist. Sie verträgt einen Standort mit Vollsonne und ist sogar gegen leichte Spätfröste resistent. Die Blüte begeistert vom Sommer bis in den Herbst.

Teilen:

Facebook
Twitter
Pinterest
LinkedIn
On Key

Related Posts