Was ist eine Kaltwassertherapie?

Die Kaltwassertherapie oder auch Hydrotherapie ist ideal dazu geeignet, um den Stoffwechsel zu aktivieren. Gleichzeitig lässt sich auch der Kreislauf stabilisieren und das Immunsystem anregen. Kurzum: Die Kaltwassertherapie hält fit und belebt die Lebensgeister. Dabei genügt es in der Regel bereits, einzelne Körperpartien mit kalten Güssen zu versorgen.

Wer hat die Kaltwassertherapie entwickelt?

Es war der Pfarrer Sebastian Kneipp, der vor rund 130 Jahren die Wassertherapie zur Stärkung des Immunsystems entdeckte. Dabei kontrollierte Kneipp die regelmäßige Anwendung von sehr kaltem Wasser am Menschen. Er achtet dabei darauf, dass das Wasser eine konstante Temperatur von 16° bis 17° Celsius nicht überschritt. Seine Erkenntnis: Das Wasser wirkte wie ein Heilmittel. Der Stoffwechsel geriet in Wallung und auch der Kreislauf ließ sich in Schwung bringen.

Heute weiß auch die Wissenschaft anhand von Studien: Kneipp hatte mit seinen Feststellungen recht. Der menschliche Körper reagiert direkt auf die Kaltwassertherapie. Dadurch lassen sich auch mitunter die Abwehrkräfte stärken.

Wie ist die Kaltwassertherapie anzuwenden?

Es gibt verschiedene Gelegenheiten, die Kaltwassertherapie zu vollziehen. Dabei ist es möglich, neben öffentlichen Angeboten die Therapien auch von Zuhause aus zu vollziehen. Neben Gesichtsgüssen ist es ebenso sinnreich, durch Wassertreten das Immunsystem zu stärken. Doch wie funktioniert die Therapie genau?

Kaltwassertherapie für das Gesicht

Dies ist der wahre Muntermacher am Morgen. Für die Kaltwassertherapie ist einfach der kalte Wasserstrahl der Dusche von der rechten Stirnseite zur linken zu ziehen. Das Wasser sollte dabei das Gesicht am besten mehrmals umrunden.

Kaltwassertherapie mit Wassertreten

Bei dieser Therapie lassen sich die Abwehrkräfte über Beine und Füße mobilisieren. Dafür ist zuerst der rechte Fuß, der herzferner ist, ins Wasser zu setzen. Nun folgt der linke Fuß. Mit jedem weiteren Schritt soll der Fuß ganz aus dem Kaltwasser ragen. So lässt sich eine Wechselwirkung zwischen warmer Luft und kaltem Wasser erzeugen. Dieser Effekt sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen. Dies wirkt schmerzlindernd und ermöglicht eine solide Durchblutung.

Kaltwassertherapie für die Arme

Nun kommen die Unterarme zum Einsatz. Die Arme sind zunächst von der Kleidung zu befreien. Anschließend ist es wichtig, auszuatmen und den rechten, dann den linken Arm bis zur Oberarmmitte ins Wasser zu tauchen. Mit einer leicht kreisenden Bewegung tauchen die Arme wieder auf. Nun ist einzuatmen. Diese Prozedur kann mehrere Male hintereinander erfolgen. Dadurch lassen sich Herz und Lunge wesentlich besser durchbluten.

Für wen ist die Kaltwassertherapie geeignet?

Die Kaltwassertherapie kann im Grunde von jedem Menschen in Anspruch genommen werden, der sich wohlfühlt und sich nicht vor Wasser scheut. Wichtig ist jedoch, alle Therapieanwendung ruhig und gleichmäßig vorzunehmen. Auch das richtige Atmen spielt eine eminente Rolle. Das Gute ist, diese Art der Therapie kann auch im heimischen Gartenteich, sofern dieser ausreichend groß ist, durchgeführt werden.

Wer sich erfrischt hat, kann die kaltversorgten Stellen im Anschluss wieder erwärmen. Das ist am besten mit dem Anlegen von passender Kleidung und Bewegung möglich.

Wichtig: Die Kaltwassertherapie ist nicht für Personen geeignet, die sich unwohl fühlen oder die an einer Blasenentzündung leiden. Auch bei Nierenleiden oder Venenerkrankungen ist diese Therapie nicht empfehlenswert.

Was bewirkt die Kaltwassertherapie?

Die Kaltwassertherapie ist ein wahrer Allrounder. So lässt sich mit dem kalten Wasser nicht nur der Stoffwechsel oder das Immunsystem anregen. Kalte Schenkelgüsse wirken ebenso hautstraffend. Wer den ganzen Tag unterwegs war, wird diese Anwendung zu schätzen wissen.

Nebenbei sorgen die kalten Güsse dafür, dass der Mensch am Abend besser in den Schlaf findet. So haben verschiedene Studien der LMU (Ludwig –Maximilians-Universität in München) die Erkenntnis erbracht, dass die Kaltwassertherapie wertvoll bei Schlafstörungen ist. Das kalte Wasser verringert die Körpertemperatur und unterstützt somit das Einschlafen. Wichtig ist allerdings, das Zimmer kühl zu halten. So lässt es sich auf jeden Fall besser schlafen.

 

 

 

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