Wildunfall Schild

Verhalten nach einem Wildunfall

Manchmal ist er sehr schnell passiert: der Wildunfall. Dabei steht oftmals nicht nur der Autofahrer unter Schock. Auch für das Tier kann der Unfall schwerwiegende Folgen haben. Im Glücksfall kommen das Tier und das Fahrzeug nur mit geringen Blessuren davon. Doch häufig läuft der Zusammenprall weniger glimpflich ab. In der ersten Not versuchen Autofahrer dem Tier zu helfen. Doch ist das richtig?

Wie entsteht ein Wildunfall?

Von einem Wildunfall ist immer dann die Rede, wenn ein Wildtier und ein Auto zusammenstoßen. Unter einem Wildtier ist dabei Haarwild zu verstehen. Dazu gehören neben Damwild und Rotwild auch Schwarzwild, Luchse sowie Füchse. Auch Vögel, die als Federwild zuzuordnen sind, können für einen Wildunfall sorgen. Dazu gehören Habichte, Fasane oder auch Bussarde.

Die größte Gefahr, an einem Wildunfall beteiligt zu sein, besteht von September bis Januar sowie von Juli bis August. Die Tiere befinden sich dann in der Brunft und laufen entweder am Abend oder am frühen Morgen meist unbeirrt über die Straßen. Nicht immer gelingt es dem Autofahrer allerdings rechtzeitig abzubremsen.

Wie sollten sich Autofahrer während der Brunftzeit verhalten?

Häufig fahren Autofahrer schnell und unvorsichtig auf Landstraßen. Dabei sind diverse Straßen und Strecken oft mit Schildern versehen, die auf den Wildwechsel aufmerksam machen. Damit es nicht zu seiner Kollision kommt, sind diese Bereiche sehr vorsichtig zu befahren.

Ist ein Wildtier am Straßenrand erkennbar, ist die Fahrgeschwindigkeit direkt zu drosseln. Viele Tiere sind wie paralysiert, wenn sie die Scheinwerfer von Autos sehen. Tiere, die auf der Straße stehen bleiben, lassen sich mit Abblendlicht oder Hupe zum Weitergehen bewegen. Aber Achtung: Ein Wildtier kommt selten allein. Meist ist ein ganzes Rudel unterwegs. Somit ist auch die Weiterfahrt mit Bedacht zu führen.

Tipp: Ein Tier kann die Geschwindigkeit eines Autos nicht einschätzen. Es bleibt daher oft nicht einfach stehen oder wartet ab, bis das Auto passiert hat. Wenn ein Wildtier am Straßenrand gesichtet wird, ist die Geschwindigkeit zu verlangsamen. Wer ganz sichergehen möchte, bremst ab und wartet, bis das Wildtier seinen Weg fortgesetzt hat.

Was ist bei einem Wildunfall zu beachten?

Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Wildunfall, ist der Unfallort zunächst abzusichern. Wichtig ist

  • den Warnblinker zu betätigen
  • das Warndreieck aufzustellen
  • die Warnweste anzulegen
  • die Polizei zu verständigen und
  • den Wildhüter (sofern bekannt) zu benachrichtigen.

 

Diese Punkte sind ebenfalls zu beachten, wenn das Tier mit dem Auto zwar kollidiert, aber anschließend weiter in den Wald gelaufen ist. Das Wildtier ist nun vermutlich schwer verletzt und bedarf Hilfe. Außerdem übernimmt die Versicherung den Schadensfall nur dann, wenn der Wildunfall auch offiziell gemeldet wurde.

Was passiert mit dem angefahrenen Wildtier?

Auch wenn der Autofahrer Mitleid mit dem verletzten Tier hat – es ist wichtig, das Wildtier nicht zu berühren. Das Wild hat vermutlich Angst oder ist unter Umständen aggressiv. Einige Tiere übertragen zudem Krankheiten, die sich auch der Mensch einfangen kann.

Daher ist es auch nicht erlaubt, das tote Tier selbst abzutransportieren. Dieser Punkt fällt unter Wilderei und kann sogar von der Polizei zur Anzeige gebracht werden. Jeder Wildunfall ist am besten bei der zuständigen Polizeidienststelle zu melden. Wer die Meldung verweigert und die Fahrt fortführt, begeht Fahrerflucht und verstößt zusätzlich gegen das geltende Tierschutzrecht.

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