Kübelpflanzen überwintern

Kübelpflanzen überwintern

Zum Ende des Jahres geht der Garten in den Schlafmodus. Viele Stauden ziehen sich in die Erde zurück. Der Kälte zieht in die Erde und die Winterruhe beginnt. Die meisten Gartenpflanzen folgen ihrem natürlichen Rhythmus. Bei winterharten Sorten muss keine besondere Pflege erfolgen. Eine Ausnahme bilden die Balkon- und Topfpflanzen. Ein Winterschutz ist erforderlich. Schäden durch Frost können gravierend sein. Wir möchten im Folgenden ein paar Tipps zum Winterquartier geben!

Welche Pflanzen können draußen überwintern?

Wichtig ist der Unterschied zwischen winterfest und winterhart. Eine genaue Erklärung finden Sie hier.
Beide Gruppen von Gartenpflanzen können im Freien überwintern. In der Regel gilt:

Winterhart:  Kein Schutz erforderlich

Winterfest:   Schutz erforderlich

Dies gilt für Grünpflanzen, die im Garten wachsen. Bei Sträuchern und Kleinpflanzen die im Kübel wachsen, ist Vorsicht geboten.

Topf- und Balkonpflanzen

Im Garten erhalten die Wurzeln wärmenden Schutz durch die Erde. Im Pflanzentopf ist eine geringe Menge Erde vorhanden. Der Frost kann von allen Seiten angreifen. Diese Tatsache macht winterharte Topfpflanzen zum Teil anfällig. Es drohen Frostschäden an den Wurzeln. Um dies zu verhindern ist ein Kälteschutz notwendig. Je nach Beschaffenheit des Gewächses sind verschiedene Maßnahmen nötig.

Überwinterung winterharter Kübelpflanzen

Diese Arten wie immergrüne Buchsbäume sind von Natur aus zu einem gewissen Grad resistent gegen Frost. Dies trifft zu, wenn sie in den schützenden Gartenboden gesetzt sind. In einem Behältnis sind die Wurzelballen nicht ausreichend geschützt. Sie können im Winter zwar außer Haus verweilen. Hierzu ist einiges zu beachten.
Die Zweige winterharter Exemplare vertragen die Kälte gut. Maßnahmen sind nicht erforderlich. Der gefährliche Bereich ist der Wurzelbereich. Entsteht dort eine Beschädigung, droht die Pflanze einzugehen. Überwintert sie draußen muss auf folgendes geachtet werden:

  • Ausreichende Größe des Gefäßes – Durch die Erde ist der Schutz der Wurzeln höher!
  • Drainage checken – Läuft das Wasser nicht gut ab, kann das Wasser im Gefäß gefrieren
  • Behältnis schützen – Der Pflanztopf mit Jute, Vlies oder Folie mit Luftpolster (Den Boden aussparen, damit das Wasser ablaufen kann)

Wichtig! Jede winterfeste und winterharte Pflanze hält andere Minusgrade aus. Einige sind bis – 30 C° frosthart, andere bis – 5 C°. Auf die jeweilige Toleranz muss geachtet werden. Bei starken Frostperioden müssen empfindliche Pflanzen in einen frostfreien Bereich umziehen.

Überwinterung winterfester Pflanzen im Kübel

Arten dieser Gruppe wie die Fuchsien brauchen im Gartenboden einen gewissen Schutz für die Winterzeit. Im Pflanzgefäß benötigen sie noch höheren Schutz. Selbst oberhalb der Wurzeln ist diese Kategorie anfällig für Frost. Für diese Kategorie sind weitere Maßnahmen nötig.

  • Schutz des kompletten Wuchses – Den oberen Bereich mit Jute oder anderem Material zur Isolierung einwickeln.
  • Abdeckung Stroh – Bei Bodendeckern die gesamte obere Fläche mit einer Strohschicht bedecken
  • Windgeschützt – Starker Wind bringt zusätzlich Stress und Kälte

Vorsicht vor Spätfrost! Entfernen Sie den Winterschutz nicht zu früh. Spätfrost im März schadet dem frischen Austrieb.

Überwinterung nicht winterfester Topfpflanzen

Zu dieser empfindsamen Gruppe gehört zum Beispiel der Oleander. Sie weisen ähnliches Verhalten wie Zimmerpflanzen auf. Hilfe wird vor dem Gefrierpunkt benötigt. Wenn die Temperaturen unter 5  C° sinken, sind erste Schritte notwendig Schon geringer Frost kann starke Schäden bringen. Ein Umzug vom Balkon ins Haus ist notwendig.
Welcher Ort sich zum als Winterquartier anbietet, hängt vom Laub der Grünpflanzen ab.

Immergrün: Das Quartier für die dunkle Jahreszeit darf nicht zu warm sein! Optimal ist eine Temperatur von 5 – 10 C°. Ein Ort mit viel Licht fördert den Erhalt der Blätter.

Sommergrün: Diese Gattung kommt in dunkleren Räumen gut zurecht. Ideal ist eine Temperatur zwischen 1 und 5 C°

Gießen im Winter

Die Winterruhe steht bevor. Ab Herbst wird die Wasserzufuhr reduziert, um Fäulnis an den Wurzeln zu verhindern.
Der Bedarf an Wasser sinkt im Winter. Gewächs im Gartenboden wird selten gegossen. Entscheidend ist das Klima. Ist der Winter trocken, muss nachgeholfen werden. Fällt genug Niederschlag, ist kein zusätzliches Wasser erforderlich.
Anders ist es, wenn die Sträucher im Gewächshaus, Wintergarten oder Keller stehen. Diese sollten wöchentlich mäßig gegossen werden. Warten Sie, bis die oberste Erdschicht trocken ist, um Staunässe zu vermeiden.

Tipp: Durch die Heizungsluft trocknet das Laub immergrüner Sorten schnell. Häufiges Lüften verhindert dies. Die Blätter können bei trockener Luft zusätzlich mit Wasser besprüht werden.

 Rückschnitt

Ein Rückschnitt kann vor der Winterpause erfolgen. Ein Drittel der Triebe abzutrennen ist ideal. Dies fördert den Neuaustrieb im kommenden Jahr.
Nicht alle Exemplare vertragen einen derartigen Schnitt!
Sträucher wie die Strauch Pfingstrose und der Rhododendron bilden im Herbst ihre Knospen für die nächste Blüte. Wird dieser Teil abgeschnitten, fällt die nächste Blüte mager aus.
Vor dem Wechsel des Standortes sollte eine Kontrolle auf Schädlinge erfolgen! Tote und beschädigte Stellen umgehend entfernen.

Nach dem Winter

Wenn das Thermostat im Frühjahr langsam steigt, können die pflanzlichen Bewohner stundenweise nach draußen. Bis das Wetter stabil ist muss auf die Temperatur geachtet werden. Spätfrost kann starke Schäden bedingen.
Wenn der Frühling Einzug hält, steht der Umzug in den Garten oder auf die Terrasse an. Die neue Gartengestaltung kann beginnen! Vielleicht öffnet sich bereits die eine oder andere Knospe…

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