Beerensträucher erleben gerade ihr Revival. Nicht ohne Grund: Selbst geerntete, saftige Beeren verbinden Naturverbundenheit mit ökologischem Lifestyle. Ob junge Familien, vielbeschäftigte Singles oder gesundheitsbewusste Middle Agers – Selbstversorgung und biologische Ernährung sind gefragt wie nie. Stachelbeeren, Himbeeren und Brombeeren sind nicht nur lecker, sondern auch äußerst dekorativ. Die Beerensträucher sorgen für bunte Akzente im Garten, auf der Terrasse und sogar auf dem Balkon. Außerdem bieten sie immergrünen Sichtschutz in den Sommermonaten. Welche Umgebung Beerensträucher mögen, worauf es beim Anbau von Stachelbeere und Co ankommt und wie du auf kleinstem Raum in den Genuss eigener süßer Bio Früchte kommst – das liest du hier:
Und hier schon mal das Wichtigste (Lesezeit: 30 Sekunden!):
- Beerensträucher wie Stachelbeere, Himbeere und Brombeere wachsen auch im Kübel auf dem Balkon.
- Die perfekte Zeit fürs Pflanzen deiner Beerensträucher ist im Herbst oder im Frühling.
- Der perfekte Standort für Beerenobst ist sonnig oder halbschattig und wind- und wettergeschützt.
- Der perfekte Boden für deine Beerensträucher ist nährstoffreich, locker und nicht zu trocken. Ideal: Humus!
- Staunässe und Frost vermeiden!
Wann ist der beste Zeitpunkt, um Beerensträucher zu pflanzen?
Beerensträucher pflanzt du am besten im Herbst oder im Frühling. Dann ist das Klima mild und der Boden noch weich und nicht zu trocken. Ideale Bedingungen also, damit deine Sträucher gut anwachsen können. Pflanzt du dein Beerenobst im frühen Herbst, so hat es ausreichend Zeit, sich zu akklimatisieren und auf den bevorstehenden Winter vorzubereiten. Deine Sträucher kommen dann gut mit ein paar kälteren und feuchteren Wochen zurecht.
Im Frühjahr gepflanzt, sprießen die feinen Wurzeln besonders schnell. Die Pflanze braucht jetzt viele Nährstoffe, um sich auszubreiten und feine Knospen zu bilden. Auf den Fruchtgenuss brauchst du nach der Pflanzung nicht lange zu warten – im Frühling gepflanzte Beerensträucher produzieren noch im selben Jahr Früchte. Genau genommen Beerenobst. Sie sollten allerdings von Beginn an gut gedüngt werden.
Die richtige Pflege nach dem Pflanzen
Die ersten Wochen nach dem Anpflanzen sind besonders wichtig. Das Verhältnis aus Bewässerung, Düngen, Schneiden und Schutz muss stimmen. Hier ein paar Tipps:
- Bewässern: In den ersten Wochen brauchen die Sträucher regelmäßige Feuchtigkeit. Achte darauf, dass der Boden feucht, aber auf keinen Fall zu nass ist.
- Düngen: Ein nährstoffreicher Boden beeinflusst die spätere Reife und den Geschmack der Beeren. Wenn du keinen Kompost oder Humus zur Hand hast, kannst du auch auf organischen Dünger zurückgreifen. Hier gibt es spezielle Produkte für Beerensträucher.
- Schutz vor Schädlingen: Leider sind Beerensträucher anfällig für den Befall von Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben oder Fruchtwürmer. Und die kleinen Beeren sind nicht nur bei uns, sondern auch bei einigen Vögeln beliebt. Abhilfe schaffen Vogelschutznetze, Ernteschutznetze. Bei Schädlingen hilft manchmal schon das Entfernen der befallenen Blätter, eine andere Lösung sind ätherische Öle. Falls du mit Hausmitteln nicht weiter kommst, gibt es Spezialmittel. Welches wann und wie hilft, hängt vom Ausmaß des Befalls und von der Art des Schädlings ab.
Welche Beeren im Frühjahr pflanzen?
Sobald der Boden frostfrei ist, kannst du mit dem Anpflanzen von Stachelbeeren und Himbeeren loslegen. Idealerweise ist die Erde noch leicht feucht. Wähle einen Bereich, der vor starkem Wind geschützt ist.
Welche Beerensträucher sind winterhart?
Beeren sind winterhart! Himbeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren können Temperaturen bis minus 30 Grad trotzen. Erdbeeren und Brombeeren kommen mit bis zu 20 Grad minus zurecht. Wichtiger als Blattwerk und Tragruten sind die Wurzeln! Diese müssen die Möglichkeit haben, sich tief im Erdreich zu verankern. Falls deine Beeren auf der Terrasse oder dem Balkon stehen, packe die Pflanzenkübel in Kartoffelsäcke, Folien oder Decken ein, damit die Wurzeln warm und geschützt sind. Bedecke die Erde mit Zweigen von Nadelbäumen, aber auch mit Beschnitt oder Rindenmulch. Stelle die Pflanzen so nah wie möglich an die Hauswand
Der beste Standort für Beerensträucher
Beerensträucher gelten zwar als unkomplizierte Zeitgenossen, ein paar Ansprüche an den Standort stellen sie aber dennoch. Zum einen lieben sie das Sonnenlicht – das ist essentiell für ein gutes Wachstum und reife Früchte. In einigen Anleitungen für Hobbygärtner ist von mindestens sechs Sonnenstunden pro Tag die Rede – das ist allerdings in unseren Breitengraden unrealistisch.
Tipp für Hobbygärtner: Beerensträucher gedeihen auch mit deutlich weniger Sonne, sie sollten aber nicht zu schattig und dunkel stehen. Perfekt ist ein heller bis halbschattiger, von Wind und Regen geschützter Platz.
Die Sonneneinstrahlung beeinflusst den späteren Geschmack der Beeren. Je mehr Sonne, desto süßer schmecken die Früchte. Steht der Beerenstrauch überwiegend im Schatten, schmecken die Beeren eher säuerlich.
Wichtig ist auch die Bodenqualität. Beerensträucher wie Himbeere und Brombeere bevorzugen tiefgründige und humusreiche Böden. Die Alternative: etwas Sand und Kalk und viel guten Dünger! Unbedingt vermeiden solltest du Staunässe und schwere Lehmböden. Achte bei der Wahl des Standortes außerdem darauf, dass deine Beerensträucher frostgeschützt stehen.
Welche Beerensträucher passen zusammen?
Du kannst Beerensträucher wunderbar untereinander kombinieren. So sorgst du nicht nur für ein farbenfrohes Bild im Garten, sondern auch für eine köstliche Abwechslung auf deinem Früchteteller. Das Beerenobst sollte miteinander harmonieren, nicht jeder kann hier mit jedem. Himbeeren, Stachelbeeren und Brombeeren sind kompatibel und stellen die gleichen Ansprüche an ihre Umgebung. Anders verhält es sich zum Beispiel mit Johannisbeeren und Heidelbeeren. Diese Pflanzen brauchen unterschiedliche Bodenbedingungen und sollten immer getrennt voneinander gepflanzt werden.
Für praktisch alle Beerensträucher gilt: Sie benötigen ihren Freiraum. Achte darauf, dass jeder Strauch ausreichend Platz hat, um in alle Richtungen wachsen zu können und sich auszubreiten. Als Faustregel gilt in etwa ein Quadratmeter pro Strauch.
Fazit und Nachschnitt
Beerensträucher sind das i-Tüpfelchen im Garten und auf dem Balkon. Wenn du auf den richtigen Standort sowie ausreichend Platz achtest und für einen Boden mit ausreichend Nährstoffen sorgst, dann kannst du bald deine ersten köstlichen Beeren ernten!
Und nach der Ernte? Schneide zum Herbst hin die Zweige, die Beeren getragen haben, kurz oberhalb des Bodens ab. Lasse ein paar der sogenannten Tragruten stehen, da sich der neue Wuchs an den vorjährigen Zweigen orientiert. So kann dann auch in der nächsten Beeren- und Erntesaison nichts schiefgehen. Du hast weitere Fragen zum Anschnitt oder zur Auswahl der passenden Sträucher? Ruf uns einfach an oder schreibe uns!