Kartoffeln selber pflanzen

Egal, ob als Beilage oder in den verschiedensten Variationen als Hauptgericht. Die meisten der Erdäpfel, die zuhause auf den Tellern landen, stammen aus dem Supermarkt. Dort können wir in der Regel nur zwischen den Sorten mehlig, festkochend und überwiegend festkochend wählen. Dabei gibt es so viele Arten des Nachtschattengewächses. Uns durch ganz neue, viel intensivere Geschmäcker durchprobieren zu können, ist nur einer der Vorteile von selbst angebauten Kartoffeln.

Saatkartoffeln

Kartoffeln werden nicht wie anderes Gemüse durch Aussaat gezogen, sondern man pflanzt sie mit Hilfe von Saatkartoffeln, die im Fachhandel erhältlich sind. Man kann zwischen einer Vielzahl von Sorten wählen: es gibt rote, violette und sogar schwarze Kartoffeln in den verschiedensten Formen. Grundsätzlich kann man auch einfache Speisekartoffeln zum Pflanzen verwenden. Saatkartoffeln werden aber anders gelagert, sind unbehandelt, sortenrein und auf Viren und Bakterien geprüft und eignen sich daher besser zum Anbauen.

Vorkeimen lassen

Ab März kann man die Saat- oder auch Pflanzkartoffeln an einem hellen und kühlen Platz vorkeimen lassen. Ab Mitte April können die Kartoffeln, die nun Triebe gebildet haben, dann nach draußen. Frühkartoffeln können bereits im März gepflanzt werden.

Pflanzung im Beet

Hierzu hebt man etwa 10 cm tiefe Gruben aus. Der Abstand zwischen zwei Kartoffeln sollte 30 bis 40 cm betragen, eine Reihe sollte von der nächsten mindestens 60 cm entfernt liegen. Die Keime müssen nach oben zeigen. Kartoffeln brauchen viele Nährstoffe – Kompost ist deswegen geeignet, um sie zuzudecken. Der Boden muss außerdem locker und wasserdurchlässig sein, denn Kartoffeln vertragen keine Staunässe. Kann das Wasser nicht abfließen, so erkrankt die Pflanze oftmals an der Kraut- und Braunfäule.

Pflege

Wenn die Kartoffelpflanze 20 bis 30 cm hoch ist, muss das erste Mal „angehäufelt“ werden. Das bedeutet, dass die Pflanze wieder mit Erde bedeckt wird, bis nur noch etwa 10 cm davon hervorschaut. Die Knollen würden sonst aus der Erde herauswachsen und dem Sonnenlicht ausgesetzt sein, was sie grün verfärben und leicht giftig werden ließe. Deswegen muss etwa alle drei Wochen wieder Erde angehäufelt werden. Außerdem sollte regelmäßig Unkraut gejätet und der Kartoffelkäfer, wenn er denn vorhanden ist, abgesammelt werden.

Pflanzmöglichkeiten für Balkongärtner

Kartoffeln können auch in Jutesäcken oder Eimern angebaut werden. Letztere brauchen unbedingt Löcher, damit das Wasser abfließen kann. Egal, ob Sack oder ein anderes Gefäß: es muss noch Platz gelassen werden, damit später Erde nachgefüllt werden kann.

Ernte

Bis zur Kartoffelernte kann man sich an den hübschen, weißen Blüten erfreuen, die die Pflanze hervorbringt. Wenn diese sowie der gesamte oberirdische Teil des Gewächses welk werden, ist der Zeitpunkt der Ernte gekommen. Bei den späteren Sorten sollte man noch zwei Wochen länger abwarten, da sie erst dann ihre dicke Schale voll ausbilden. Um die reifen Früchte schließlich ans Tageslicht zu befördern, gräbt man den Boden in einem Umkreis von etwa einem halben Meter um die Pflanze herum auf. Im Idealfall erntet man zehnmal so viele Kartoffeln wie man im Frühjahr eingegraben hat. Hat man eine Mischung aus frühen, mittelfrühen und späten Sorten angebaut, so wird man von Juni bis Oktober mit den köstlichen Knollen versorgt. An dunklen, kühlen Orten lassen sich vor allem späte Kartoffelsorten auch gut lagern.

Dankbar, köstlich und hübsch: Kartoffeln als Alleskönner

Es ist gar nicht schwierig oder zeitaufwändig, Kartoffeln selber zu pflanzen. Die Frucht, die so vielfältig einsetzbar ist, ist robust und relativ anspruchslos. Sie dankt einem nicht nur mit einer reichen Ernte, sondern auch mit ihrem attraktiven Aussehen.

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