Teichpflanzen richtig pflegen

Der eigene Teich ist oft das Herzstück des Gartens. Er schafft Idylle und ein entspanntes Feeling. Mit viel Liebe und Hingabe wird der Standort ausgesucht. Die Liege am Ufer, Gräser wehen sanft im Wind… So lässt es sich aushalten 🙂
Für eine perfekte Gartengestaltung fehlt noch die Bepflanzung des Teiches. Es gibt eine große Auswahl an Schwimmpflanzen und Seerosen. Das Anlegen von
Teichpflanzen stellt eine Besonderheit dar. Wir geben hier ein paar Tipps, wie es gelingt!

Welche Pflanze für welchen Gartenteich?

Bepflanzung von Gewässern hat viele Vorteile. Sie versorgt den ihre Umgebung mit Sauerstoff und reinigt ihn. Fischen dienen Sie als gutes Versteck. Der ideale Standort hat zwischen 4 und 6 Sonnenstunden am Tag.

Entscheidend für die Pflanzenart ist die Tiefe des Wassers. Gemessen wird diese vom Grund bis zur Oberfläche. Unterschieden wird hier in Sumpfzone (Uferzone), Flachwasserzone und Tiefwasserzone. Je nach Tiefe des Wassers können andere Pflanzen gesetzt werden. Beliebte Arten sind zum Beispiel: 

Sumpfzone (ca. 10 cm)

Flachwasserzone ( bis zu 40 cm)

Tiefwasserzone (ab 40 cm)

Anmerkung: Die meisten Seerosen fühlen sich erst ab einer Tiefe von ca. 50-60 cm wohl (Gemessen werden die Zentimeter immer von der oberen Kante des Pflanzgefäß bis zur Oberfläche des Wassers).
Für flache Gewässer eignen sich kleine Sorten wie die
Zwerg Seerose Rubra oder die Nymphaea Alba.

Pflanzkorb oder Boden

Grundsätzlich können Wasserpflanzen in den Boden gesetzt werden. Bei Bauten mit Folie am Grund eignet sich ausschließlich der Pflanzkorb. Der Pflanzkorb bietet generell Vorteile:

  • diverse Höhen (in hohe Gefäße können auch Unterwasserpflanzen für flachere Gewässer eingesetzt werden)
  • Einsetzen kann außerhalb des Wassers erfolgen
  • Umsetzung bei Bedarf möglich

Grade in tieferen Gartenteichen ist der Pflanzkorb zu empfehlen. Durch den begrenzten Raum kann eine Ausbreitung gut kontrolliert werden. 

Teichpflanze einsetzen

Pflanzkörbe gibt es aus Kunststoff oder Stoff. Letztere halten Ausläufer noch besser zurück.

Der Korb braucht mindestens die doppelte Größe des Ballens haben. In der Regel gilt: Je tiefer das Wasser, desto größer der Korb.
Nach dem Einsetzen wird der Bereich der Wurzel mit Teicherde* bedeckt. Die obere Fläche kann mit Kies oder kleinen Steinen bedeckt werden. Dies verhindert zum einen das Ausschwemmen der Erde. Zum anderen gelangen Fische nicht so schnell an den Bereich um die Wurzeln.

*Tipp: Teicherde ist spezielle Erde mit wenigen Nährstoffen (Erhältlich in jedem Baumarkt). Eine ebenso gute Wahl ist lehmiger Boden aus dem Garten. Er sollte schwer und dicht sein. Dieser kann mit Hornspänen aufgewertet werden.

Die perfekte Zeit zum Einpflanzen ist zwischen April/Mai und August. Wichtig ist eine stabile Temperatur von über 10 Grad. In diesem Klima wachsen grade Seerosen und Schwimmpflanzen am besten an.

Pflege der Seepflanzen

Düngen

Eine Düngung ist in vielen Fällen nicht notwendig. Die meisten Teich- und Seepflanzen haben einen niedrigen Bedarf an Nährstoffen.

Eine Ausnahme bildet die Seerose. Ihr Bedarf ist höher. Hornspäne bieten eine gute Quelle für Nährstoffe. Diese können in die Erde mit eingebracht werden (siehe oben). Durch die Zugabe in die Topferde bleibt die Düngung begrenzt. In der Regel ist dies völlig ausreichend

Zu viel Dünger führt schnell zur Bildung von Algen!

Rückschnitt

Wasserrosen benötigen keinen regelmäßigen Rückschnitt. Erforderlich wird es, wenn kranke oder tote Triebe sichtbar werden. Solche Triebe müssen direkt entfernt werden, sonst droht schnell die Bildung von Algen.
Viele Unterwasserpflanzen vermehren sich stark. Sind mehr als ein Drittel der gesamten Fläche besetzt, ist es notwendig einige zu entfernen. Andernfalls nehmen die Blätter anderen Gewächsen unter der Wasseroberfläche das Sonnenlicht.

Gleiches gilt für andere Wasserpflanzen wie Gräser. Ein jährlicher Rückschnitt ist zusätzlich zu empfehlen.

Ab Herbst ist ein Schnitt nicht mehr ratsam.

Hinweis: Setzen Sie nicht zu viele Gewächse in den Teich! Viele Arten vermehren sich schnell. Es besteht die Gefahr der Wucherung. Mindestens zwei Drittel sollten ohne pflanzenfrei sein.

 Im Winter

In der kalten Jahreszeit ziehen sich viele Wasser- und Schwimmpflanzen zurück. Der Stoffwechsel geht zurück. Wie sie am besten überwintern hängt von der Größe und Tiefe des Teichs ab.

Miniteich

In kleinen und Flachen Teichen friert es schneller. Wasserpflanzen und Gräser haben kaum eine Chance zu bestehen. Am besten werden sie mit Pflanzkorb entnommen und gereinigt. Mit Topf werden sie in einen Eimer mit frischem Wasser gesetzt. Für den Winter können sie dann in einem frostfreien, kühlen Raum verweilen. Der Raum benötigt lediglich schwaches Licht. Das simuliert die natürliche Jahreszeit. Das Wasser muss regelmäßig aufgefüllt und ausgetauscht werden!

Großer Teich

Heimische Seepflanzen können im Winter in großen Teichen verweilen. Hierbei ist der Standort wichtig. Alles was im flachen Bereich wächst, muss heraus genommen werden. Jetzt wird ein leichter Rückschnitt durchgeführt. Anschließend wird der Bestand an die tiefste Stelle vom Gartenteich gesetzt. Wichtig ist, dass dieser Bereich nicht zu friert.

Fazit

Die Begrünung des Gartenteichs hat viele Vorteile. Sie schmücken den Garten und sind dekorativ. Ferner haben Sie beachtliche Eigenschaften für die Umwelt. Sie reinigen das Wasser und bieten der Tierwelt Nahrung.
Zu Beginn ist die Gestaltung vielleicht etwas aufwändig. Doch mit ein bisschen Übung ist die Teichpflege ganz einfach. So kann im eigenen Garten ein kleines Biotop entstehen!

 

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