Vor allem für ökologisch orientierte Gartenfreunde ist das Mulchmähen eine interessante Variante des Rasenmähens. Zum einen ergänzt es einen natürlichen Nährstoffkreislauf und zum anderen stellt es eine praktische Alternative zum klassischen Rasenmähen dar.
Was genau ist Mulchenmähen?
Beim Mulchen handelt es sich nicht nur um eine Pflege- und Düngemaßnahme, sondern es macht den Rasen auch stark und widerstandsfähig. Viele Hobbygärtner sind sich gar nicht bewusst, dass sie mit dem Mulchmähen durchaus die Kosten für den teuren Kunstdünger einsparen könnten. Das Mulchmähen ist im Grunde nichts anderes als klassisches Rasenmähen, ohne dass der Rasenschnitt dabei vom Rasenmäher aufgefangen wird. Außer, dass man sich mit dem Mulch den Kunstdünger sparen kann, fällt auch noch das Entsorgen des Rasenschnitts weg.
Was geschieht beim Mulchmähen?
Viele Rasenmäher bieten die Option, den Rasen nicht in einem Behälter aufzufangen, sondern ihn auf dem frisch gemähten Rasen liegen zu lassen. Der frische Rasenschnitt enthält eine Menge Nährstoffe, die dem Rasen zugutekommen. Wird das Schnittgut grundsätzlich mit dem Auffangkorb des Rasenmähers abgefangen und so von der Rasenfläche entfernt, müsste dieser regelmäßig gedüngt werden, um ihn vor vermehrtem Mooswachstum und einer Ausdünnung zu schützen.
Durch das Mulchen stehen dem Rasen Nährstoffe in optimaler Dosierung zur Verfügung und es sorgt außerdem für eine gute Verteilung der Düngung. Denn statt nunmehr 2-3 hohe Düngergaben zu erhalten, stehen dem Rasen die Nährstoffe in 20 kleineren Dosierungen regelmäßig zur Verfügung. Zusätzlich sorgt der Düngerersatz durch das Mulchen für weitaus weniger Umweltbelastung.
Doch es gibt noch weitere Vorteile und natürlich durchaus auch ein paar Nachteile.
Vorteile und Nachteile beim Mulchen
Vorteil vom Mulchen | Nachteile vom Mulchen |
· bessere Nährstoffversorgung sorgt für kräftige, grüne Färbung
· die Bodenstruktur verbessert sich · das Bodenleben wird gefördert · gut für trockene Phasen, schützt den Rasen und senkt seinen Wasserbedarf · Zeit für die Entleerung des Auffangkorbs und Entsorgung von Rasenschnitt wird gespart |
· nicht geeignet für sehr feuchte, schattige, sandige und sehr trockene Standorte
· benötigt mehr Einsätze als herkömmliches Rasenmähen, da Rasen schneller wächst und nicht so kurz (oberstes Drittel) gemäht werden darf · feuchter Rasen darf nicht gemulcht werden – das nasse Gras könnte faulen |
Wie gehe ich beim Mulchmähen am besten vor?
Wer den Rasenschnitt zum mulchen nutzen möchte, sollte ein paar Dinge beachten:
1. Der erste Rasenschnitt des Jahres
Während des Winters legt der Rasen eine Ruhepause ein. Die erste Rasenmahd im Jahr sollte vorgenommen werden, wenn der Rasen mindestens eine Höhe von 7-8 cm erreicht hat und die letzten Nachtfröste definitiv vorbei sind. Nach dem ersten Mähen schließt sich das Vertikutieren an. Damit lockert man zum einen den Boden auf und löst zum anderen Moos, Verfilzungen und Unkraut heraus.
2. Die regelmäßige Pflege
Für einen schönen Rasen ist regelmäßiges Rasenmähen die beste Grundlage. Der turnusmäßige Schnitt sorgt bei den Gräsern für eine Verzweigung direkt an deren Basis und macht dadurch den Rasen erst richtig dicht. In der Wachstumszeit mäht man seinen Rasen am besten einmal pro Woche. Dabei sollte er nicht zu kurz geschoren werden. Für das Mulchen bleibt dann der Rasenschnitt einfach an Ort und Stelle liegen.