Birkensaft

Birkensaft als Getränk

Wir Menschen sind erfinderisch und leiden wir Mangel, suchen wir nach einem Weg, diesen zu beseitigen. Das gilt auch fürs Essen. So entstanden viele der sogenannten „Arme Leute Essen“ nach dem Krieg aufgrund von Lebensmittelmangel. Zu ihnen gehören das leckere Bauernfrühstück oder der Arme Ritter mit Kompott. Und auch Birkensaft.

Was ist Birkensaft?

Was früher die Menschen in der ehemaligen UdSSR aufgrund fehlender Limonaden in den Nachkriegsjahren entdeckten, entwickelt sich heute als Getränke-Tipp für alle Menschen, die sich gesund und kalorienbewusst ernähren.

Was den Birkensaft in Russland, aber auch in den skandinavischen Ländern und China so beliebt macht? Er gilt als gesund und schmeckt leicht süßlich, obwohl er ohne Zucker auskommt. Das liegt an dem im Birkensaft enthaltenen Birkenzucker Xylit.

Birkensaft ist klar wie Wasser und sehr vielseitig. In Russland zum Beispiel dient er als Grundlage für die Herstellung edler Schaumwein- und Sektsorten. In Lettland gehört der Sekt aus Birkensaft sogar zu den beliebtesten Sektsorten des Landes. Die Finnen trinken den Saft lieber alkoholfrei mit Minzgeschmack und in Litauen steht man auf den reinen trüben Birken-Bio-Saft.

Was kann Birkensaft?

Birkensaft hat einen großen Vorteil gegenüber anderen Säften – er enthält nur eine geringe Menge an Kalorien: auf 100 Gramm Birkensaft kommen gerade mal 23 Kalorien. Das macht ihn besonders für die gesunde Ernährungsweise so attraktiv. Doch im Birkensaft steckt noch mehr.

Sein Gehalt an:

  • Eiweißen und Ballaststoffen
  • Vitamin C
  • Mineralstoffen wie Natrium, Kalzium, Phosphor, Mangan und Zink
  • Enzymen wie Saponine

macht ihn nicht nur für Sportler interessant, sondern lässt ihn mehr und mehr zum beliebten Erfrischungsgetränk für eine ausgewogene und kalorienbewussten Ernährung werden.

Birkensaft gilt aufgrund seiner Inhaltsstoffe als entzündungshemmend und entgiftend. Zusätzlich soll er den Cholesterinspiegel senken. Ihm werden außerdem Effekte als Hormon-Stimulanz und als erfolgreiches Mittel gegen Cellulite nachgesagt. Durch seine angeblich entgiftende Wirkung kommt Birkensaft bei Hautunreinheiten, Gicht, Rheuma und Blutarmut zum Einsatz. Und ihm wird nachgesagt, er können die Frühjahrsmüdigkeit vertreiben sowie die Gallen- und Nierentätigkeit steigern.

Wie wird Birkensaft gewonnen?

Birkensaft wird den Birken einfach abgezapft. Die beste Zeit dafür ist das Frühjahr. Die Saison beginnt im März, wenn die Knospen auf den Birken anschwellen. Bis Mitte April, manchmal auch Anfang Mai, kann fleißig geerntet werden.

In Russland werden die Birken angebohrt, um den Saft abfließen zu lassen. Dafür bohrt man ein kleines Loch in die Rinde des Baums und bindet unterhalb der Bohrung ein Gefäß an, in welches der Saft fließen kann. Junge und kranke Bäume werden verschont, denn ihnen kann das Anbohren schlecht bekommen. Einer starken gesunden Birke schadet es eher nicht.

Birkensaft selbst herstellen – geht das?

Ja – das geht. Und zwar auf drei verschiedene Arten.

1. Birke anbohren

Wie bereits erwähnt kann man Birkensaft zapfen, indem man den Stamm der Birke anbohrt. Mithilfe eines Strohhalms oder Holzstücks wird der Saft dann in ein darunter befestigtes Gefäß geleitet.

2. Ast abschneiden

Schneidet man den dünnen Ast einer Birke ab und steckt die angeschnittene Spitze in ein Gefäß, kann man ebenfalls kleinere Mengen Birkensaft zapfen.

3. Blätter auspressen.

Auch durch das Auspressen grüner Blätter lässt sich Birkensaft ernten. Allerdings enthält dieser eine Menge Bitterstoffe und eignet sich eher für die äußere Anwendung auf Kopfhaut und Haaren.

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